Salersrinder

Die Rasse Salers (gesprochen Salea) stammt aus den Hochlagen (600–1300m) des französischen Zentralmassivs und wird auch „die Schöne im mahagonibraunen Kleid“ genannt. Sie geht auf einen Rindertyp zurück, den es schon in der Altsteinzeit gab – wie die Höhlenmalereien von Lascaux in Südwestfrankreich belegen. Salersrinder passen sich problemlos an extreme Gelände-, Wetter- und Futterbedingungen an. Dabei bleibt die Milchleistung nahezu konstant, wovon die Kälber profitieren. Klauenpflege oder Geburtshilfe sind in aller Regel unnötig.

 

Unsere Rinder führen ein abwechslungsreiches Leben. Ihre Weidegründe reichen von feuchten Niederungen über schattige Waldränder bis zu trockenen Hängen. Unter den gegebenen, teilweise ungemütlichen Bedingungen fühlt sich nicht jede Rasse wohl. Salersrinder sind wetterhart, genügsam und geländetauglich. Auch sind sie mit ihrem rotbraunen Fell und den imposanten Hörnern ein wunderschöner Anblick.

 

Unsere Kühe werden nicht gemolken. Ihre Milch ist ausschließlich für ihre Kälber bestimmt. Diese werden zwischen Weihnachten und Ende Februar im Offenstall auf Stroh geboren, meist im Dunkel der Nacht und ohne menschlichen Eingriff. Sobald sie sicher auf den Beinen sind, bewegen sie sich in enger Tuchfühlung mit ihrer Mutter frei in der Herde.

 

Im Frühjahr folgen die Kälber ihren Müttern auf die Weide. Während der Sommermonate stellen sie ihre Ernährung schrittweise von Milch auf Grünfutter um. Im Herbst werden die Jungtiere von ihren Müttern entwöhnt. Einige von ihnen bleiben bis zur Schlachtreife bei uns, die Übrigen werden zur Weitermast oder Schlachtung abgegeben.

 

Die Herde weidet auf weitläufigen Wiesen rund um Dietzenrode. Die Kühe legen weite Wege zurück, was mit dazu beiträgt, dass sich ihr Fleisch erheblich von dem abhebt, das der Handel in der Regel anbietet.

 

Von Sommer bis Herbst begleitet der Zuchtbulle die Herde. So kommen die Kälber während der winterlichen Stallperiode zur Welt. Wenn im Spätherbst draußen nichts mehr wächst, Schnee fällt oder die aufgeweichte Grasnarbe unter dem Tritt der Weidetiere leidet, kommen die Rinder bis zum Frühjahr in den offenen Stall.

 

Das Ackerland und die Mähwiesen nehmen den anfallenden Mist auf. Dieser wird schon im Stall mit Effektiven Mikroorganismen angereichert. Beim Ausmisten der Ställe im Frühjahr ist die Einstreu bereits stark angerottet und wird zum größten Teil direkt auf dem Land ausgestreut. Das erwachende Bodenleben, besonders die Regenwürmer, freuen sich über die Fütterung und zerlegen den Stapelmist in die Nährstoffe, die dem pflanzlichen Aufwuchs zugutekommen.

 

Die Ställe bieten den Rindern Schutz vor Nässe und Wind, lassen aber Frischluft und Tageslicht freien Zutritt. Der verfügbare Platz je Tier ist schon wegen der ausladenden Hörner großzügig bemessen. Bei gefrorenem Boden dürfen die Rinder tagsüber auf die hofnahen Koppeln.

 

Der enge Umgang mit diesen charakterstarken und wehrhaften Kühen ist nicht ungefährlich. Er verlangt stete Wachsamkeit und Ruhe, besonders, wenn kleine Kälber im Spiel sind. Zum Glück neigen Salerskühe nicht zur Nervosität.

 

 

 

Es ist uns wichtig, dass unsere Rinder von einem verantwortungsbewussten Metzger in der Nähe geschlachtet werden, um ihnen unnötigen Stress zu ersparen, was sich auch auf die Fleischqualität auswirkt. Die Rasse Salers ist bekannt für ihr zartfaseriges und gut marmoriertes Fleisch. Wir verkaufen im Hofladen Teilstücke vom Rind in kleinen und größeren Gebinden, das heißt, Sie können z.B. einen Braten oder zwei Steaks oder ein Stück Suppenfleisch erwerben. Das Fleisch ist vakuumiert, etikettiert und eingefroren. Weitere Produkte von unseren Rindern sind Schinken und Salami.